Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie Abteilung Funktionelle Genomik
Funktionelle Genomik neurodegenerativer Krankheiten
Der Forschungsschwerpunkt der Abteilung Funktionelle Genomik um Prof. Dr. Ulrike Müller konzentriert sich auf die molekularen Mechanismen von Störungen der synaptischen Übertragung und die Pathogenese neurodegenerativer Erkrankungen, insbesondere der Alzheimer-Krankheit. Ziel ist es, sowohl die physiologischen, als auch pathophysiologischen Funktionen von Schlüsselgenen, insbesondere der APP Genfamilie aufzuklären. Zu diesem Zweck werden modernste zellbiologische und biochemische Ansätze kombiniert mit der Herstellung und Phänotypisierung von komplexen, transgenen Mausmodellen. Aktuelle Arbeiten zielen darauf ab, das Wissen über die APP-Physiologie zu nutzen, um neue Strategien zur Behandlung von Alzheimer und anderer synaptischer Störungen zu entwickeln.
Forschungsgebiete
Die Arbeitsgruppe nutzt verschiedene Techniken um die Alzheimer-Krankheit (AD), die häufigste neurodegenerative Störung, gekennzeichnet durch synaptische Dysfunktion, neuronalen Verlust und kognitive Beeinträchtigung, zu erforschen. Die Hauptläsionen im Gehirn von AD-Patienten sind neurofibrilläre Bündel und neuritische Plaques, die hauptsächlich aus dem β-Amyloidpeptid (Aβ) bestehen. Die genaue physiologische Rolle von APP ist noch unbekannt. Knockout-Mäuse mit einzelnen oder kombinierten Gen-Defiziten von APP-Familienproteinen zeigen eine Vielzahl von phänotypischen Veränderungen. Die Analyse der in vivo-Funktionen von APP in Säugetieren wird verkompliziert durch das Vorhandensein von zwei APP-verwandten Genen, APLP1 und APLP2, mit teilweise redundante Funktionen. Weitere Untersuchungen der Gruppe befassen sich mit der Rolle von APP und seinen Fragmenten für die neuronale Morphologie und synaptische Funktion sowie mit der Entwicklung von bedingten Mutanten, um die Funktionen von APP/APLP im erwachsenen Zentralnervensystem zu untersuchen.
Informationen für Bewerber:innen
Die Arbeitsgruppe Funktionelle Genomik ist offen für Praktika, sowie Bachelor- und Master-Arbeiten. Für Studierende der Molekularen Biotechnologie werden die möglichen Themen auf der Bachelor-Arbeits-Messe vorgestellt. Bei Fragen melden Sie sich unter den gegebenen Kontaktdaten. Über mögliche PhD Positionen informiert die Gruppe gesondert.